Les Goudes © VF
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Les Goudes

Marseille

Marseille am Ende der Welt ...

Les Goudes ist ein abgelegener Stadtteil von Marseille, am Eingang des Nationalparks Calanques gelegen. Als Fischer- und Freizeitboothafen bewahrt er noch immer den traditionellen Charakter eines Dorfes, mit seinen bunten Bootshütten und Fischerbooten.

„Das Ende der Welt“

Von den Marseillais werden Les Goudes oft als „Ende der Welt“ bezeichnet. Eine schmale, kurvenreiche Straße führt nach der Pointe Rouge entlang der felsigen Küste zum äußersten Südpunkt der Stadt, durchquert die Madrague de Montredon und erreicht schließlich die Calanque des Goudes. Die Straße führt nicht viel weiter, sie endet am Eingang der Calanque de Callelongue. Dahinter beginnt das wilde Massiv der Calanques, das nur zu Fuß erkundet werden kann. Am Horizont ragt die Île Maïre aus dem Meer.

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Eine starke Identität

Früher kamen die Menschen nach Les Goudes, um der Stadt zu entfliehen: An diesem abgelegenen Ort, der nur von Fischern bewohnt war, bildeten Meer, Felsen und Sonne ein Refugium für die Städter. Manche bewohnten für die Sommerferien ein kleines Fischerhaus. Sehr einfache, weit entfernt vom Luxus, oft in Familienbesitz, wurde das Haus von Generation zu Generation weitergegeben. Es symbolisiert eine populäre marseillaische Lebensart, geprägt von Meer und Geselligkeit. In der Vorstellung der Stadt war es ein wildes Paradies vor den Toren Marseilles.

Les Goudes im Trend

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Die schwierige Erreichbarkeit, der dörfliche Charakter und die Nähe zum Nationalpark Calanques haben eine übermäßige Bebauung verhindert. In den letzten Jahren geraten Les Goudes zunehmend in Mode. Heute ziehen sie ein immer breiteres Publikum an: Marseillais, französische oder internationale Besucher suchen hier ein Stück Paradies zwischen bewahrter Tradition und mediterraner Geselligkeit. Ein Aperitif bei Sonnenuntergang in Les Goudes ist mittlerweile ein Muss in Marseille. Restaurants haben sich vervielfacht, die Fischerhäuser wurden zu komfortablen Ferienunterkünften umgebaut, Jogger und E-Bikes durchqueren das Dorf. An sommerlichen Nachmittagen wimmeln die Felsen vor Menschen, das Meer ist bevölkert von Stand-up-Paddlern und Booten. Der beliebte Ort sucht nun ein Gleichgewicht zwischen Identität und touristischem Reiz.

Jenseits von Les Goudes

Über dem Hafen thront das Fortin des Goudes, eine ehemalige Militärfestung aus dem 19. Jahrhundert, errichtet zur Überwachung der Küste von Marseille. Kalkfelsklippen, einsame Inselchen und vom Mistral gepeitschte Garrigue bieten von oben ein außergewöhnliches, raues und grandioses Panorama. Wanderwege führen zu den Klippen des Nationalparks Calanques, insbesondere zur Calanque de Callelongue oder zur Grotte Saint-Michel d’Eau Douce.

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Wie kommt man nach Les Goudes?

Die Straße ist oft stark befahren, und in der Hochsaison ist ein Parkplatz nicht garantiert. Am einfachsten und günstigsten ist es, den Bus Nr. 19 vom Prado oder von der Metrostation Castellane zu nehmen. In der Madrague de Montredon fährt der Bus Nr. 20 in Richtung Callelongue und hält bei Les Goudes. Die sommerliche Fährverbindung (aktiv von Mai bis September) vom Alten Hafen oder der Pointe Rouge aus ermöglicht es, die Küste von Marseille vom Meer aus zu entdecken.

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Les Goudes ist ein Teil von Marseille und seiner Vorstellungskraft – zu entdecken mit Feingefühl, damit dieses Ende der Welt lange seinen Charakter und seinen Duft der Freiheit bewahrt.

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